Rentenkalkulation in nur 3 Schritten: So geht optimale Planung

Laut Statistischem Bundesamt wurden 2020 bereits knapp zwei Drittel aller Rentenleistungen besteuert – Tendenz steigend. Die richtige Kalkulation der Alterseinkünfte ist für einen unbeschwerten Ruhestand deswegen wichtiger denn je.
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Eine sorgfältige Rentenkalkulation ist entscheidend, um im Ruhestand finanziell abgesichert zu sein. Angesichts der steigenden Rentenbesteuerung ist es wichtiger denn je, sich frühzeitig mit der Planung der Alterseinkünfte zu befassen. In diesem Beitrag zeigen wir Ihnen, wie Sie in nur drei Schritten eine fundierte Rentenkalkulation vornehmen können, um Ihren Lebensabend unbeschwert zu genießen.

Schritt 1: Ermittlung des Nettobedarfs und Festlegung des Versorgungsziels

Kassensturz und Bestimmung des Nettobedarfs

Der erste Schritt in der Rentenkalkulation besteht darin, einen regelmäßigen Kassensturz durchzuführen und Ihren monatlichen Nettobedarf zu ermitteln. Dabei sollten alle Ausgaben berücksichtigt werden, die im Ruhestand anfallen. Dies umfasst Wohnkosten, Lebenshaltungskosten, Freizeitaktivitäten und unerwartete Ausgaben. Indem Sie einen klaren Überblick über Ihren finanziellen Bedarf erhalten, können Sie ein realistisches Versorgungsziel festlegen.

Definition des Versorgungsziels

Das Versorgungsziel beschreibt, welche monatlichen Einkünfte erforderlich sind, um den gewünschten Lebensstandard im Ruhestand aufrechtzuerhalten. Es dient als Basis für die weitere Planung und hilft Ihnen, die notwendige Höhe der Altersrente und eventuelle zusätzliche Einkommensquellen zu bestimmen.

Schritt 2: Überprüfung der Bruttorente und Sozialabgaben

Ermittlung der Bruttorente

Im zweiten Schritt geht es darum, die Höhe Ihrer zukünftigen Bruttorente zu ermitteln. Die Deutsche Rentenversicherung informiert regelmäßig per Renteninformation und Wertmitteilung über die zu erwartende Bruttorente. Diese Information ist essenziell, um eine realistische Kalkulation vorzunehmen.

Berücksichtigung der Sozialabgaben

Von der Bruttorente müssen Sozialabgaben wie Beiträge zur gesetzlichen Kranken- und Pflegeversicherung abgezogen werden. Es ist wichtig, diese Abzüge in Ihre Kalkulation einzubeziehen, um ein genaues Bild Ihrer Nettorente zu erhalten. Ihre Krankenkasse kann Ihnen Auskunft über die voraussichtlichen Beiträge geben, sodass Sie diese in die Planung einfließen lassen können.

Schritt 3: Steuerliche Aspekte der Rentenansprüche

Berechnung der Steuerbelastung

Der dritte Schritt in der Rentenkalkulation besteht darin, die steuerliche Belastung Ihrer Rentenansprüche zu klären. Seit der Einführung des Alterseinkünftegesetzes im Jahr 2005 wird die Rentenbesteuerung schrittweise erhöht, bis im Jahr 2040 100 % der Rentenbezüge steuerpflichtig sind. Es ist daher wichtig, die zukünftige Steuerbelastung in Ihre Planung einzubeziehen.

Unterstützung durch Steuerberater und Lohnsteuerhilfevereine

Steuerberater und Lohnsteuerhilfevereine können Sie bei der überschlägigen Berechnung Ihrer zukünftigen Steuerlast unterstützen. Sie helfen Ihnen, eine realistische Einschätzung der steuerlichen Situation zu erhalten und mögliche Steuerbelastungen frühzeitig einzuplanen.

Weitere Überlegungen zur Rentenkalkulation

Berücksichtigung der jährlichen Preissteigerung

Neben den drei Schritten zur Rentenkalkulation sollten Sie auch die jährliche Preissteigerung in Ihre Planung einbeziehen. Die Inflation kann die Kaufkraft Ihrer Rente erheblich mindern, sodass es wichtig ist, dies bei der Festlegung des Versorgungsziels zu berücksichtigen.

Absicherung des Partners im Todesfall

Für Verheiratete ist es zudem wichtig, die Absicherung des Partners im Todesfall zu planen. Die Hinterbliebenenrente und andere Ansprüche können je nach Rentenart und Anbieter variieren. Es ist ratsam, sich frühzeitig zu informieren und sicherzustellen, dass Ihr Partner im Ernstfall ausreichend abgesichert ist.

Rentenkalkulation - Fazit

Eine sorgfältige Rentenkalkulation in drei Schritten ist der Schlüssel zu einem finanziell abgesicherten Ruhestand. Indem Sie Ihren Nettobedarf ermitteln, Ihre Bruttorente und Sozialabgaben berücksichtigen und die steuerliche Belastung klären, können Sie bösen Überraschungen vorbeugen und Ihren Ruhestand in vollen Zügen genießen. Denken Sie daran, auch weitere Faktoren wie die Inflation und die Absicherung Ihres Partners in Ihre Planung einzubeziehen.

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