Künstliche Intelligenz (KI) ist nicht nur ein technisches und gesellschaftliches Megathema, sondern auch für Aktienanleger von großer Bedeutung. Viele Investoren setzen auf Fonds, die sich auf KI spezialisieren. Doch wie gut schneiden diese Fonds tatsächlich ab? In diesem Beitrag beleuchten wir, warum KI-Fonds und KI-ETF in der Praxis nicht besser abschneiden als andere Technologiefonds.
Die Faszination der Künstlichen Intelligenz für Investoren
KI als Treiber technologischen Fortschritts
Künstliche Intelligenz hat das Potenzial, zahlreiche Branchen zu revolutionieren – von der Automobilindustrie bis hin zur Gesundheitsversorgung. Für Investoren bedeutet dies enorme Chancen, insbesondere durch Investitionen in Unternehmen, die auf KI setzen.
Die „Glorreichen Sieben“ als Paradebeispiel
Nvidia, Apple, Microsoft, und andere Tech-Giganten gehören zu den Unternehmen, deren Wachstum stark von KI getrieben wird. Diese „Glorreichen Sieben“ haben in den letzten Jahren immense Marktkapitalisierungen erreicht, was den Reiz von KI-Investitionen weiter steigert.
KI-Fonds / KI-ETF im Vergleich zu anderen Technologiefonds
Untersuchung durch die Ratingagentur Scope
Die Ratingagentur Scope hat die Performance von KI-Fonds untersucht und diese mit anderen Technologiefonds verglichen. Das Ergebnis zeigt, dass KI-Fonds keine bessere Rendite als ihre Pendants ohne KI-Bezug erzielen.
Vergleich der Renditen auf Jahressicht
Auf Jahressicht erzielten die 22 untersuchten KI-bezogenen Fonds im Sektor „Aktien Technologie Welt“ ein Plus von 29 Prozent. Technologiefonds ohne speziellen KI-Bezug erzielten im selben Zeitraum eine Rendite von 29,5 Prozent – ein kaum nennenswerter Unterschied.
Langfristiger Performance-Vergleich der KI-ETF
Auch über einen Zeitraum von fünf Jahren zeigten die untersuchten Fonds eine fast identische Performance. Dies legt nahe, dass die Betonung auf KI im Fondsnamen keine signifikanten Vorteile bringt.
Gründe für die ähnliche Performance
Dominanz der „Glorreichen Sieben“ in Technologiefonds
Ein wesentlicher Grund für die ähnliche Performance liegt in der Zusammensetzung der Fonds. Aktien wie die der „Glorreichen Sieben“ dominieren ohnehin viele Technologiefonds, unabhängig davon, ob diese explizit auf KI setzen oder nicht.
Breite Definition von KI
KI ist ein weit gefasster Begriff, der in vielen Technologiefeldern Anwendung findet. Fonds, die sich auf KI spezialisieren, investieren daher oft in ähnliche Unternehmen wie herkömmliche Technologiefonds, was die Renditeunterschiede minimiert.
Was Anleger beachten sollten
KI-ETF statt Fonds bevorzugen
Anleger sollten in Erwägung ziehen, anstelle von KI-Fonds lieber in ETFs zu investieren. ETFs bieten oft eine bessere Transparenz und niedrigere Kostenstrukturen im Vergleich zu aktiv gemanagten Fonds. Ein genauer Blick auf die Zusammensetzung eines ETFs zeigt, dass er häufig breiter diversifiziert ist und nicht nur auf eine Handvoll bekannter Tech-Aktien setzt. Zudem können Anleger durch ETFs gezielt in bestimmte Marktsegmente oder Themen wie KI investieren, ohne die oft hohen Verwaltungsgebühren traditioneller Fonds tragen zu müssen.
Langfristige Perspektive der KI-ETF
Wie bei allen Investitionen sollten Anleger auch bei KI-ETFs eine langfristige Perspektive einnehmen. Kurzfristige Schwankungen sind normal, und die wahre Stärke von KI könnte sich erst in den kommenden Jahren voll entfalten.
KI-ETF - Fazit
KI-ETFs sind zweifellos ein spannendes Investment, bieten jedoch keine besseren Renditen als andere Technologiefonds. Für Anleger bedeutet dies, dass sie ihre Entscheidungen auf fundierte Analysen und langfristige Strategien stützen sollten, anstatt sich von Schlagworten leiten zu lassen. Die Dominanz von Tech-Giganten in beiden Fondstypen zeigt, dass es oft wenig Unterschied macht, ob ein Fonds speziell auf KI setzt oder nicht.